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Ich kann nicht stillen.

Was nun?

Wer nicht Stillen kann oder möchte, kann dennoch einige Vorteile des Stillens nutzen.

Stillen ist mehr als Nahrungsaufnahme: Stillen ist Nähe und Körperkontakt.

Das beruhigt, spendet Trost und gibt Sicherheit. Es stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind – und damit auch das Urvertrauen des Babys in die Eltern und seine Umgebung.

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Infos für Nichtstillende

Auch wer nicht stillt, kann die körperliche Zuwendung bei der Fütterung des Babys aufbauen.

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Auch mit der Flasche kann der Hunger des Babys achtsam und bindungsorientiert nach Bedarf gestillt werden. Das bedeutet:

  • Sich Zeit nehmen.

  • Maximal zwei Bezugspersonen sollen die Flasche geben. Das unterstützt die Bindung.

  • Der Hunger richtet sich auch beim Baby nicht nach Tabelle und Uhrzeit. Optimales Füttern geschieht nach Bedarf in unregelmäßigen Abständen und unterschiedlichen Mengen.

  • Auf die Zeichen des Babys achten statt auf den Füllstand der Flasche. Schwere, nichttransparente Flaschen helfen dabei.

  • Das Baby auf die Mahlzeit vorbereiten: Vor Beginn der Mahlzeit mit dem Sauger der Flasche den Mund des Babys umkreisen, um die Öffnung des Mundes anzuregen. Beim Trinken sollen der Mund offen und die Lippen aufgestülpt sein.

  • Viel Körperkontakt und Hautkontakt ermöglichen.

  • Das Baby sollte in aufrechter Position sein, wenn es gefüttert wird.

  • Immer wieder Blickkontakt mit dem Baby halten.

  • Pausen machen, wenn das Baby Anzeichen dafür gibt. Nicht zum raschen Fertigtrinken animieren.

  • Ab etwa der Hälfte der Mahlzeit die Seite wechseln – das fördert die Entwicklung der Auge-Hand-Koordination.

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Achtung!

Babys sollen auf keinen Fall ohne Körperkontakt, flachliegend oder alleine  an der Flasche trinken!

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Die Bedürfnisse des Babys stillen

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In der Schwangerschaft hatte das Baby im Mutterleib durchgehend intensiven Körperkontakt mit der Mutter. Auch nach der Geburt hat es das Bedürfnis, mit den Eltern zu kuscheln.

 

Intensiver Haut-zu-Haut-Kontakt, auch Bonding genannt, stärkt die Gesundheit des Babys und fördert die Beziehung zu den Bezugspersonen. Auch Streicheln und Massieren ist Nahrung für die Seele.

Das Bedürfnis nach Berührung

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Das Bedürfnis, gehalten und getragen zu werden

Ein Baby auf den Arm zu nehmen und herumzutragen, wirkt beruhigend. Tragen, sanftes Wiegen und Bewegen haben positive Effekte auf die körperliche und mentale Entwicklung des Babys.

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Mit einer guten Tragehilfe oder einem Tragetuch genießt das Baby den beruhigenden Körperkontakt und es kann zusätzlich am Alltagsleben der Eltern teilnehmen. Zudem haben die Eltern die Hände frei.

Für ein sehr unruhiges, zappeliges Baby kann auch ein zeitweiliges Pucken beruhigend sein. Beim Pucken wird ein Baby so eng in ein Tuch oder eine Decke eingewickelt, dass es sich nicht mehr so kräftig und hektisch bewegen kann. Die enge Wickeltechnik erinnert an die Geborgenheit und Enge im Mutterleib.

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Das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit

Wenn ein Baby weint, hat es ein grundlegendes Bedürfnis. Manchmal ist es ein körperliches Bedürfnis wie Hunger, Durst, Schmerz, es ist ihm zu heiß, zu kalt, oder es hat eine volle Windel. Oft hat es aber auch ein emotionales Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit.

Babys sind noch nicht in der Lage, sich selbst zu beruhigen – sie brauchen Nähe und Trost. Durch die rasche wohlwollende Zuwendung wird das Liebes- und Kuschel-Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Das hilft dabei, Stress abzubauen. Das Baby lernt von Anfang an, dass es ernst genommen wird, und dass es sich auf seine Bezugspersonen verlassen kann.

Ein Baby bewusst schreien zu lassen und ihm die Zuwendung nicht zu geben, verursacht Stress und hat Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung.

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Das Bedürfnis nach Abwechslung und Anregung

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Ein Baby braucht in den ersten Monaten kaum Spielsachen, es ist mit sich selbst und seiner Umgebung beschäftigt. Das Spiel mit den eigenen Händen, das soziale Spiel mit Menschen aus dem Umfeld, ihre Stimmen und die Töne und Klänge des Alltags sind angenehme Abwechslungen.

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Sinnvolle Spielzeuge in den ersten Monaten sind ein Mobile über dem Schlafplatz oder Wickeltisch, Rasseln und eine begrenzte Zahl an Stofftieren.

Das Bedürfnis nach Ruhe

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Oft haben Eltern das Gefühl, ihren Babys viel Anregung bieten zu müssen. Ein Überangebot kann das Baby aber überreizen.

Bekommt das Baby nicht ausreichend Ruhe, reagiert es mit Quengeln, Anspannung und intensivem Schreien. Am besten ist es dann, wenn die Mutter oder der Vater das Baby in den Arm nimmt und es von dem „zu viel“ abschirmt.

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Die bestmögliche Ernährung für das Baby

Stillen stärkt Flasche

Muttermilch kann auch über die Flasche verabreicht werden. Auch wenn das Baby nur wenige Wochen die Muttermilch bekommt, hat das Vorteile für Mutter und Kind. Manche Babys werden sogar Monate mit Muttermilch über die Flasche ernährt.

Kann oder möchte eine Frau nicht stillen, kann sie

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  • die Muttermilch von Hand entleeren. Kleine Mengen wie das Kolostrum zu Beginn der Stillzeit können auch mit einem kleinen Löffel oder einer Spritze dem Baby verabreicht werden.

  • die Muttermilch abpumpen und die Milch – auch über einen längeren Zeitraum – dem Baby mit der Flasche geben.

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Welche Formulanahrung ist optimal?

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Wichtig!

Die richtige Säuglingsnahrung sollte immer mit einer Fachperson besprochen werden. Umstellungen sollten nie ohne vorherige Absprache geschehen.

Zubereitung der Flaschennahrung

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Milchpulver ist nicht steril, es kann auch krankmachende Keime enthalten. Deshalb ist die korrekte Zubereitung der Säuglingsnahrung sehr wichtig für das Baby.

Was man dabei beachten muss, erklären wir hier.

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Welche Flaschen sind am besten geeignet?

Es gibt Flaschen aus Glas, aus Kunststoff und aus Edelstahl in den verschiedensten Formen. Für welche Flasche man sich entscheiden soll, hängt von persönlichen Vorlieben ab.

Flaschen aus Glas

Flaschen aus Kunststoff

Flaschen aus Edestahl

Vorteile 

  • Robust und langlebig

  • Gesundheitlich unbedenklich

  • Leicht zu reinigen

Nachteile

  • Teurer in der Anschaffung

  • Weniger Auswahl

Vorteile 

  • Einfach zu reinigen

  • Spülmaschinen- und mikrowellenfest

  • Wenig anfällig für Kratzer

  • Keine Verfärbungen

  • Erschweren das umstrittene Dauernuckeln der Babys

  • Gesundheitlich unbedenklich

Nachteile

  • Können leicht zerbrechen

  • Flaschen sind schwerer – ungünstiger zum Transportieren/für Unterwegs

  • Meist teurer als Flaschen aus Kunststoff

Vorteile 

  • Meistens spülmaschinen- und mikrowellenfest

  • Leicht zu transportieren

  • Größere Auswahl

Nachteile

  • Können unter Umständen gesundheitlich bedenkliche Stoffe enthalten (müssen bpa-frei sein!)

  • Können leicht zerkratzen, sind dann schwer zu reinigen

  • Nicht so langlebig wie Flaschen aus Glas oder Edelstahl

  • Verfärben sich leicht

  • Nicht immer geschmacksneutral

  • Nicht umweltfreundlich

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Welche Sauger sind optimal?

Die Sauger müssen in der Größe, der Beschaffenheit und der Form der Brust ähnlich sein. Nur so kann das Baby die Saugmuskulatur richtig einsetzen.

Es gibt Sauger aus Latex und Sauger aus Silikon. Latex ist weicher, Silikon stabiler.

Wichtig ist, dass das Baby mit dem Sauger gut zurechtkommt.  

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Zu beachten:

  • Die Sauger müssen eine große Lippenauflagefläche haben – die Lippen des Babys haben dann beim Trinken an der Flasche eine ähnliche Lippenhaltung wie beim Stillen.

  • Saugnippel muss lang und rund sein. Das ist der Brustwarze beim Saugen am ähnlichsten.

  • Das Loch des Saugers muss klein sein, das Baby soll kräftig saugen.

  • Die gesamte Zeit über den kleinsten Sauger verwenden – die Brustwarzen werden mit dem Wachsen des Babys schließlich auch nicht größer.

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